Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) entstand im April 1999, als es die neue rot-grüne Bundesregierung sichtbar an Entschlossenheit mangeln ließ, ihr Wahlversprechen eines bundeseinheitlichen Studiengebührenverbotes in die Tat umzusetzen. Programmatische Plattform des ABS ist der „Krefelder Aufruf“, der auf grundsätzlicher Ebene für eine umfassende Gebührenfreiheit des Hochschulstudiums eintritt.
Durch eine Erklärung, dieser Plattform zuzustimmen, erfolgt der Beitritt zum ABS. Bislang haben sich über 200 Organisationen dem ABS angeschlossen. Die beteiligten Studierendenvertretungen, darunter der studentische Dachverband fzs (freier zusammenschluss von studentInnenvertretungen), repräsentieren ca. 1,7 der 2,0 Millionen StudentInnen hierzulande. Dem ABS gehören zudem unter anderem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), politische Jugend- und Hochschulorganisationen (Juso- und Grüne Hochschulgruppen, Bündnis linker und radikaldemokratischer Hochschulgruppen, JungdemokratInnen/Junge Linke), der Bund demokratischer WissenschaftlerInnen (BdWi), das Bundesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, die Evangelische Studierendegemeinde und als Einzelpersonen eine Reihe von WissenschaftlerInnen an. Alle Mitglieder kann man hier finden.
Das ABS hat im Winter 1999/2000 über 120.000 Unterschriften für ein umfassendes Studiengebührenverbot gesammelt. Diese wurden in Verbindung mit einer kleinen Aktion der Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn im Februar 2000 übergeben. Im Streik in Nordrhein-Westfalen im Sommer 2002 sammelte das ABS über 117.000 Unterschriften, die dem Ministerium übergeben wurden. Bei den Protesten gegen Studiengebühren, die 2003 in zahlreichen Bundesländern stattfanden, beteiligte sich das ABS mit Beiträgen bei Veranstaltungen.
Am 7. Juni 2000 mobilisierte das ABS ca. 10.000 StudentInnen zu De-monstrationen in Berlin, Köln und Stuttgart, am 13.12.2003 war das ABS an den bundesweiten Demonstrationen beteiligt. Hier gingen über 60.000 Menschen gegen Bildungs- und Sozialabbau auf die Straße.
Das ABS gibt regelmäßig eine Zeitung heraus. Außerdem publiziert es eine Schriftenreihe, in der bisher vier Broschüren erschienen sind.
Das ABS wendet sich zu gegebenen Anlässen an maßgebliche BildungspolitikerInnen, vertritt seine Auffassungen bei Vorträgen, auf Podien etc., beobachtet intensiv die Entwicklungen rund um Studiengebühren sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch international und stellt auf Anfrage gerne ReferentInnen. Auch als Sachverständiger ist das ABS schon zu diversen Anhörungen eingeladen worden, so dass wir in den entsprechenden Entscheidungsprozessen klar Position gegen Studiengebühren vertreten konnten.