Zugang zu Hochschule nach wie vor hoch Selektiv
17. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes in Berlin vorgestellt
Die vom Deutschen Studentenwerk und dem Bildungsministerium heute in Berlin vorgelegt 17. Sozialerhebung kommt zu einem eindeutige Ergebnis: Noch immer hängt der Zugang zu Bildung maßgeblich von der sozialen Herkunft ab. So studieren 81% der Kinder aus Familien hoher sozialer Herkunft, jedoch lediglich 11% der Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten. Damit hat sich der Trend der sozialen Selektion fortgesetzt. Dieses Ergebnis macht deutlich, dass die vordringlichste Aufgabe des Staates in einer deutlichen Verbesserung der Durchlässigkeit des gesamten Bildungssystems besteht. Schon heute – so ergab eine Studie des Kölner Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FIBS) - tragen Studierende rund die Hälfte der Kosten eines Studiums, vom Lebensunterhalt bis zu Büchern. Dies muss durch einen Ausbau staatlicher Transferleistungen geändert werden. Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) – beim fzs betont zudem die soziale Selektivität, die die Einführung von Studiengebühren mit sich bringt. „Wer jetzt über die Einführung von Studiengebühren nachdenkt, der will die Hochschule endgültig für Kinder aus weniger finanzstarken Elternhäusern schließen“, so Klemens Himpele, Geschäftsführer des ABS. Daher fordert das ABS Bund und Länder auf, generell jede Art von Studiengebühren auszuschließen. Nur so kann die Möglichkeit eines Studiums auch für bildungsferne Schichten offen gehalten werden. „Zusätzlich müssen weiter Barrieren wie die fehlenden staatlichen Transferleistungen beseitigt werden“, so Himpele weiter.