Widerstand gegen Studiengebuehren

Berlin. Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) ruft für den morgigen Donnerstag zu fünf regionalen Demonstrationen gegen Studiengebühren auf. In Dresden, Frankfurt, Halle, Hannover und Potsdam wollen Studierende ihren Protest deutlich machen. Sascha Vogt, Geschäftsführer des ABS, machte deutlich: "Wer Studiengebühren einführen und damit neue Barrieren im Bildungssystem aufbauen will, muss mit unserem Widerstand rechnen. Bislang mussten die Länder auch deswegen ihre Pläne aufschieben. Wir fordern die Länder auf, von ihren Plänen Abstand zu nehmen und statt dessen Reformen anzustoßen, die zu mehr und eben nicht zu weniger Durchlässigkeit im Bildungssystem führen."

Einige Bundesländer, die nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts angekündigt hatten, unmittelbar Studiengebühren einzuführen, haben ihre Pläne inzwischen nach hinten verschoben. Aus Sicht des ABS liegt dies auch in der Einsicht begründet, dass die versprochene Sozialverträglichkeit von Studiengebühren nicht möglich ist. Vielmehr müssten Studierende nach dem Studium mit einem Schuldenberg rechnen, der immens sei. Vogt: "Sozialveträgliche Studiengebühren gibt es nicht. Es gibt nur die Studierenden, deren Eltern direkt zahlen können und Studierende aus ärmeren Familien, die einen Kredit aufnehmen müssen und nach dem Studium massiv verschuldet sind. Das nenne ich nicht gerecht, das nenne ich Bildung nur für Reiche."

Die Demonstrationen sind von den regionalen Studierendenvertretungen am gleichen Tag organisiert worden, um deutlich zu machen, dass Studiengebühren kein isoliertes Problem eines Bundeslandes sind. Sie beginnen in Dresden um 13 Uhr auf dem Fritz-Förster Platz, in Hannover um 13 Uhr auf dem Opernplatz, in Frankfurt um 13.30 Uhr auf dem Uni-Campus, in Halle um 14 Uhr auf dem Universiätsplatz sowie in Potsdam um 15 Uhr auf dem Alten Markt.