06.12.2005

Studiengebühren schrecken ab

Statistisches Bundesamt: Studierendenzahlen rückläufig

Nach heute veröffentlichten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zum „Hochschulstandort Deutschland 2005“ sieht sich das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren in seiner Kritik bestätigt: Die Studierendenzahlen und auch die Zahl der StudienanfängerInnen ist erstmals seit langer Zeit wieder gesunken, obwohl die Zahl der Studienberechtigten einen neuen Höchstwert erreicht hat. Als Hintergrund für diese Entwicklung nennt das Statistische Bundesamt explizit die bereits erfolgte Einführung verschiedener Arten von Studiengebühren in einigen Bundesländern.

Jochen Dahm, Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren kommentierte: „Studiengebühren schrecken vom Studium ab, das ist wieder einmal bestätigt worden. Wer etwas anderes behauptet, redet an den wissenschaftlichen Fakten vorbei.“

Amin Benaissa, ebenfalls ABS-Geschäftsführer, erinnerte daran, dass dies innerhalb kürzester Zeit nun schon die zweite Studie sei, die diesen Zusammenhang belege: „Rund ein Viertel der Befragten, die sich nicht für ein Studium entschlossen haben gaben in einer Studie der Kultusministerkonferenz an: ´Wenn Studiengebühren eingeführt werden, übersteigt dies meine finanziellen Fähigkeiten`“, so Benaissa.

Das ABS fordert den Stopp der Gebührenpläne für das Erststudium und die Rücknahme der bereits eingeführten Studienkonten und Langzeitstudiengebührenmodelle.

„Wenn die Bundesländer an ihren Gebührenplänen festhalten, dann sollen sie auch klar sagen, dass es ihnen um Bildung für Wenige geht und  in Wahrheit mehr Studierenden politisch nicht gewünscht sind“, so Dahm abschließend.

 


Aktionsbündnis gegen Studiengebühren - http://abs-nrw.de/presse/1643.html - Ausdruck erstellt am 11.10.2006, um 13:50:21 Uhr