02.02.2006

Studierende in Bielefeld besetzen Rektorat

Solidaritätserklärung des ABS

Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren erklärt seine Solidarität mit den Studierenden der Uni Bielefeld. Der Senat der Uni Bielefeld hat das Rektorat in seiner gestrigen Sitzung noch vor Vorliegen einer gesetzlichen Grundlage mit der Ausarbeitung von Studiengebührenmodellen beauftragt. Rund 3000 Studierende hatten der öffentlichen Sitzung beigewohnt, die Einwände der studentischen VertreterInnen im Senat wurden jedoch von den Professorenmehrheit niedergestimmt. Schließlich besetzten die Studierenden das Rektorat. Sie fordern Gebührenfreiheit und insbesondere den Rücktritt des Rektors der Uni Bielefeld und wollen das Rektorat bis mindestens Freitag besetzt halten.

Das ABS erklärt dazu:

Studierende der Universität Bielefeld!
Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren erklärt sich mit eurem Protest solidarisch!

Studiengebühren sind aus sozial-, bildungs,- und gesellschaftspolitischen Gründen abzulehnen. Sie lösen kein Problem unserer Bildungssystems, sondern verschärfen die vorhandenen Probleme nur. Die Mehrheit der Menschen in NRW und die Mehrheit der Menschen an den Hochschulen sind gegen Studiengebühren.

Die Art und Weise in der der Gesetzgebungsprozess zum Studiengebührengesetz in NRW und die politische Entscheidung in vielen Universitäten gestaltet wird, versucht diese Mehrheit und die besseren Argumente systematisch zu ignorieren.

Wer aber versucht Kritik zu erstickten, muss erkennen wie sie sich Luft verschafft. Wer versucht die demokratische Mehrheit mit Füßen zu treten, muss stolpern. Wer versucht dem Protest den Raum zu nehmen, muss erfahren wie er sich andere Wege bahnt.

Studierende der Universität Bielefeld! Mit der Besetzung des Rektorats seid ihr einen solchen Weg gegangen! Lasst euch davon nicht abbringen! NRW ist gegen Studiengebühren! Ihr seid nicht allein!


Aktionsbündnis gegen Studiengebühren - http://abs-nrw.de/presse/1688.html - Ausdruck erstellt am 06.01.2007, um 10:30:38 Uhr