07.02.2006

KfW-Pläne stoppen!

ABS kritisiert Beschluss zu Studienkrediten

Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren kritisiert den gestern bekannt gewordenen Beschluss der großen Koalition zur Einführung eines Kredit- und Schuldensystems über die KfW-Bank. Vor allem von der SPD zeigte sich das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren enttäuscht: Im Bundestagswahlkampf hatte die SPD Studienkredite noch als Wegbereiter von Studiengebühren abgelehnt, nun fördert sie indirekt deren Einführung.

Das ABS betonte, dass aus seiner Sicht Studienkredite das falsche Mittel sind, die Chancengleichheit im Bildungssystem zu erhöhen. Die mit Studienkrediten verbundenen Schulden verlagern und verschärfen die Probleme, lösen sie aber nicht. Den Studierenden wird in der Phase ihrer Existenzgründung eine schwere Hypothek mit auf den Weg gegeben. Das ABS wies daraufhin, dass der freie zusammenschluss von studentinnenschaften (fzs) als Dachverband der Studierendenschaften schon seit langem fordert, auch beim BAföG den Darlehensanteil aufzugeben.

Jochen Dahm, Geschäftsführer des ABS kommentierte: Die Analyse stimmt: Zu viele Studierenden sind finanziell schlecht versorgt und zu viele müssen arbeiten und können sich nicht auf das Studium konzentrieren. Der Weg in ein soziales, chancengleiches Bildungssystem kann nur mit einem massiven Ausbau des BAföG gegangen werden. Denn mit einem Schuldenberg am Bein wird ihn ein Großteil der Studierenden nicht mitgehen können.“


Aktionsbündnis gegen Studiengebühren - http://abs-nrw.de/presse/1699.html - Ausdruck erstellt am 11.10.2006, um 13:50:45 Uhr