Die heutige Senatssitzung an der Universität Köln droht zur Farce zu werden. Nachdem die protestierenden Studierenden die letzte Sitzung am 3. Mai trotz massivem Polizeieinsatz verhindern konnten, hat das Rektorat der Uni Köln für heute ein besonderes Vorgehen geplant:
Sämtliche SenatorInnen wurden für 13.30 Uhr zu unterschiedlichen Straßenecken eingeladen, um von dort "sicher zum Tagungsort transferiert" zu werden. Der Sitzungsort wird geheimgehalten, die Öffentlichkeit soll ausgeschlossen werden.
Markus Struben, studentisches Mitglied des Senates befürchtet sogar weitere Repressionen. „Wenn mir die Augen verbunden werden, ist entgültig Feierabend!“. Er kündigte an, das Vorgehen des Rektorates in jedem Fall gerichtlich überprüfen zu lassen.
Jochen Dahm, Geschäftsführer des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) kritisierte das geplante Vorgehen scharf: „Gebühren, Geheimsitzungen, massiver Polizeieinsatz gegen protestierende Studierende – willkommen im neuen NRW.“
Die Studierenden der Uni Köln wollen sich nicht vom Protest abhalten lassen. Sie sammeln sich ab 12.30 Uhr auf dem Albertus-Magnus-Platz. Der AStA hat für den Fall der Fälle Busse geordert. Weitere Informationen folgen.
Wichtigster Tagesordnungspunkt der heutigen Senatssitzung ist die geplante Verabschiedung einer Gebührensatzung, die allgemeine Studiengebühren an der Uni Köln einführen soll. Die Vorlagen finden sich unter: