Zum gestrigen Beschluss des DGB, jede Form von Studiengebühren abzulehnen, erklärte Jochen Dahm, Geschäftsführer des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren, heute in Berlin:
„Dieser Beschluss des DGB ist ein weiteres klares Signal an die Politik: Unsoziale Bildungspolitik und Studiengebühren sind in unserer Gesellschaft nicht mehrheitsfähig!“
Die Delegierten aller Mitgliedsgewerkschaften des DGB sprachen sich auf dem 18. ordentlichen Bundeskongress eindeutig gegen die Einführung von Studiengebühren in jeglicher Form und für ein BAföG für alle Studierenden aus. Mehrheitlich stimmte der DGB-Kongress auch für die Aufnahme des Grundrechts auf Ausbildung in das Grundgesetz.
Christian Berg vom Vorstand des freien zusammenschluss von studentInnenschaften hob den Beschluss gegen eine Reduzierung der Altersgrenze von 27 auf 25 Jahre für die Auszahlung des Kindergeldes hervor:
„Diese Kürzung würde besonders Studierende mit Kind oder Abitur auf dem zweiten Bildungsweg treffen. Diese Pläne muss die große Koalition fallen lassen“, erklärte Berg.
Die Studierendenvertretungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßten die Beschlüsse des Bundeskongresses zur sozialen Lage von Studierenden und Jugendlichen.
Zahlreiche Mitgliedsorganisationen des DBG sind auch Mitglieder im Aktionsbündnis gegen Studiengebühren: So etwa die GEW, die Ver.di Landesbezirke Berlin-Brandenburg und Niedersachen-Bremen sowie die DGB-Jungend.