06.05.2005
Kampagne gegen die Uni-Gebühr
Studierende in NRW wollen den Wahlkampf nutzen, um Stimmung gegen Studiengebühren zu machen.
Kölner Stadtanzeiger:
VON SEBASTIAN ZÜGER, 26.04.05, 07:33h
Köln / Bonn - In keinem anderen Bundesland studieren mehr Menschen als in NRW. Deshalb erwartet das Aktionsbündnis gegen Studiengebühr (ABS) hier eine besonders große Unterstützung für die Kampagne, mit der es bis zu den Landtagswahlen am 22. Mai möglichst viele Kommilitonen in Bewegung setzen will. „Studiengebühren dürfen in NRW keine Rolle spielen“, sagte ABS-Geschäftsführer Sascha Voigt bei der Präsentation in der Fachhochschule Köln. Denn, so seine Befürchtung: „Wenn NRW erst einmal Gebühren einführt, wäre es für andere Bundesländer schwierig, sich dem zu widersetzen.“
„Einen ziemlich fünfstelligen Betrag“, so Geschäftsführer Ernest Hammerschmidt, investiert das ABS - ein bundesweiter Zusammenschluss von Studierendenschaften - in die Kampagne. Am 30. April soll ein Bus starten, der Tag für Tag einen NRW-Hochschulstandort anfährt. Dort will man für die Positionen der Gebührengegner werben. Landesweit werden sich die Studierendenvertretungen an den Kundgebungen der Gewerkschaften am 1. Mai beteiligen. Den Abschluss macht eine Großdemonstration am 21. Mai in Düsseldorf. Der Kölner Asta plant darüber hinaus eigene Aktionen gegen Studiengebühren. So sollen ab Mitte Mai Zelte auf den Uni-Wiesen aufgestellt werden. Asta-Vertreter Daniel Weber: „Wir wollen zeigen, dass mit der Einführung von Studiengebühren viele Studenten kein Dach mehr über dem Kopf haben werden.“ In NRW kostet das erste Studium keine Gebühren. Jedoch müssen Studenten bei Überlänge oder spätem Fachwechsel 650 Euro pro Halbjahr zahlen. (mit dpa)
Aktionsbündnis gegen Studiengebühren - http://abs-nrw.de/presse/presseschau/0004.html - Ausdruck erstellt am 11.10.2006, um 15:05:42 Uhr