Mobiler Protest

studentenpresse.com, 10.05.2005, aw[1]

In einer Hinsicht kann man schonmal einen heißen Sommer voraussagen: An den Unis wird demonstriert und protestiert werden, was das Zeug hält. Der "Freiburger Frühling", bei dem die Studenten im Breisgau das Rektorat besetzten, war offensichtlich nur der Anfang - an den meisten deutschen Unis sind massive Proteste gegen die Einführung von Studiengebühren geplant.

Einigen reichte es aber nicht, einfach nur mit einem Transparent durch die Stadt zu laufen und dann wieder zur Tagesordnung überzugehen. Sie setzen da an, wo die Beschlüsse herkommen: Direkt bei den Politikern. Und deswegen fahren sie derzeit durchs wahlumkämpfte NRW und sorgen auf den Veranstaltungen für Wirbel und Lärm. Denn ihre Waffe ist die Trillerpfeife.

Letzte Woche zum Beispiel trillerten sie Angela Merkel bei einer Wahlkampfveranstaltung in Münster aus, einen Tag vorher war Ministerpräsident Peer Steinbrück dran. Mit einem Kleinbus kurven sie durchs Land und machen ihren Unmut bei allen Parteien laut. 30 Mal wollen sie bis zum 22. Mai, dem Tag der Landtagswahl in NRW, den Wahlkämpfern noch was auf die Ohren geben. Vielleicht hilft es.

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