Langzeitgebühren machen keinerlei Sinn. Sie produzieren Abbrüche statt Abschlüsse, und sie werden der Situation an den Hochschulen und der individuellen Lage der Studierenden nicht gerecht. Die meisten der für Langzeitgebühren ins Feld gebrachten Argumente sind nicht haltbar, da sie auf verfälschten Tatsachen oder spekulativen Schuldzuweisungen beruhen. Die Debatte um Langzeitgebühren besteht bislang großenteils aus Mutmaßungen, Ressentiments und Diffamierungen. Die BefürworterInnen von Langzeitgebühren handeln somit entweder aus Unkenntnis – oder aus rein ideologischen Motiven, aus denen sie Bildung vom BürgerInnenrecht immer stärker zu einem künstlich kontingentierten Gut herabstufen wollen. Dementsprechend sind die Erfahrungen aus Baden-Württemberg als im Ergebnis rein negativ zu bewerten. Von einer weiteren Einführung solcher Gebühren in anderen Bundesländern ist dringend abzuraten; dort, wo sie bereits eingeführt worden sind, sollten sie so schnell wie möglich abgeschafft werden.