31.08.2006
Bundesweit Gebührenboykott geplant
Erstes Gebührenboykott-Treffen in Bochum legt Grundstein für groß angelegte Kampagne
Während des Summercamps an der Freien Uni Bochum vom 25. bis 27. August fand das erste bundesweite Treffen zur Planung und Durchführung des Gebührenboykotts statt, auf dem sich Studierende und Studierendenvertreter der betroffenen Bundesländer trafen, um ihr gemeinsames Vorgehen zu besprechen und zu koordinieren. Anwesend waren ebenso Vertreter des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) und des freien zusammenschlusses der studentInnenschaften (fzs).
„Wir müssen den Studierenden deutlich machen, dass sie durch den Gebühren-Boykott viel gewinnen, aber nichts verlieren können, da die Gelder nur bei Erreichen des Quorums als politisches Druckmittel einbehalten werden. Keine Hochschule kann es sich leisten, einen großen Teil der Studierenden nicht zurückzumelden. Erreichen die Hochschulen in den Ländern die Mindestbeteiligung, werden wir eine Aussetzung der Gebühren für mehrere Semester fordern, um endlich gleichberechtigt die überfällige Debatte über die Finanzierung des Hochschulsystems führen zu können.“ so Fredrik Dehnerdt, ABS-Geschäftsführer.
Weiterhin wurde besprochen im Vorfeld verstärkt auch um die Unterstützung anderer gesellschaftlicher Gruppen, wie Schülervertretungen und Gewerkschaften zu bitten, da die Hochschulen gegen eine solche konzertierte Aktion massiv Druck ausüben werden. Neben einer Mobilisierungsphase von Oktober bis Dezember soll die heiße Phase von Januar bis März laufen.
Neben der gemeinsamen Planung bereiteten die Teilnehmer eine Grundsatzerklärung vor und beschlossen, eine Boykott-Zeitung herauszugeben, die gemeinsam mit der ABS-Massenzeitung zu Beginn des Wintersemesters erscheinen wird. Außerdem wurde eine bundesweite Plakatkampagne entworfen.