Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (beim FZS)
 
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ABS kritisiert Modell der BDA: Getretener Brei wird nicht besser

Berlin. Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren hat das heute erneut vorgestellte Modell der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zur Studienfinanzierung als unsozial und populistisch bezeichnet. Es sei aus Sicht des ABS ein erneuter Beleg dafür, dass Studiengebühren nicht sozial verträglich gestaltet werden könnten. Sascha Vogt, Geschäftsführer des ABS, sagte: "Die BDA hat das Modell bereits im September letzten Jahres vorgelegt. Seitdem hat sich nichts verbessert. Würde es umgesetzt, wäre das eine Verschuldungsfalle für Studierende und würde daher bildungsferne Schichten vom Studium abschrecken. Das haben wir schon damals mit Modellrechnungen darlegen können."

Das angebliche Geschenk der Arbeitgeberverbände von 15.000 Euro an alle Studierenden ist aus Sicht des ABS nicht mehr als ein populistisches Feigenblatt. Durch die zeitgleiche Einführung von Studiengebühren würde dieser Zuschuss gleich wieder abkassiert. Zudem würde mit der geforderten Abschaffung des BAföG das nächste Instrument zur Förderung von Studierenden aus bildungsfernen Schichten abgeschafft. "Was die BDA hier propagieren lässt sich fast schon bösartig nennen: Mit der Abschaffung des BAföG und einem geringen Zuschuss an alle Studierenden, soll hier eine erneute Umverteilung von unten nach oben erfolgen", sagte Vogt.

Nach Berechnungen des ABS würde sich bei einer Umsetzung des Modells die Verschuldung von Studierenden nach dem Studium auf über 40.000 Euro belaufen. Mit den vorgeschlagenen Rückzahlungsmodalitäten müssten einige Akademiker dann im Monat von rund 500 Euro überleben. Ebenso sei die Kreditfähigkeit der Hochschulabsolventen dann so stark eingeschränkt, dass Existenzgründungen verhindert würden. Vogt: "40.000 Euro Schulden und die Aussicht auf 500 Euro im Monat werden bildungsferne Schichten bestimmt nicht dazu bewegen, an die Hochschulen zu gehen. Es bleibt dabei: Dieses Modell ist eine sozialpolitische Keule und ökonomisch nicht durchdacht."

Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren fordert Arbeitgeberpräsident Hundt zudem zu einer sachlichen Debatte auf: "Wer Gegner von Studiengebühren vorwirft, sie würden nur klassenkämpferische Parolen bemühen und eine Panik- und Angstmache betreiben, der will nicht argumentieren sondern Studiengebühren um jeden Preis durchsetzen", so Vogt. "Herr Hundt soll lieber auf die bekannte Kritik am BDA-Modell eingehen, die vom ABS formuliert wurde. Wenn er dazu nicht in der Lage oder Willens ist, dann soll er eingesetehen, dass er die sozialen Abschreckungswirkungen in Kauf nimmt, um Studiengebühren einführen zu können."
 
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