03.05.2005
Merkel bei Auftritt ausgepfiffen
Studierende protestieren gegen die Gebührenpläne der Union
Münster. Mehrere hundert Studierende haben am Dienstag Abend bei einem Auftritt der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel in Münster lautstark gegen die geplante Einführung von Studiengebühren protestiert. Sascha Vogt, Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren (ABS), sagte dazu: "Frau Merkel musste erleben, dass wir Widerstand leisten und auch die CDU im NRW-Wahlkampf nicht in Ruhe lassen werden. Wir werden unsere Aktionen schon in den nächsten Tagen fortsetzen."
Beim Auftritt der CDU-Vorsitzenden protestierten die Studierenden mit Trillerpfeifen und Sprechchören gegen die Pläne der Union, nach einem Wahlsieg in NRW dort schnellstmöglich Studiengebühren einführen zu wollen. Während der Veranstaltung verteilten die Demonstranten an die anderen Anwesenden Flugblätter und andere Informationsmaterialien, in denen das ABS die Argumente gegen die Einführung von Gebühren zusammengefasst hat. "Die Aktion war ein voller Erfolg: Wer meint, mit der Einführung von Studiengebühren neue soziale Schranken aufbauen zu müssen, gehört nicht gewählt. Das haben wir heute mehr als deutlich gemacht. Wir haben aber auch unsere Argumente an die Menschen verteilt", so Vogt.
Das ABS hatte in der vergangenen Woche anlässlich der anstehenden Landtagswahl eine Kampagne "Für ein gebührenfreies NRW" gestartet. Im Rahmen dieser Kampagne sind weitere Aktionen in verschiedenen Städten in NRW geplant. Abschluss der Kampagne wird eine Großdemonstration am 21. Mai in Düsseldorf sein.