Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren und das Landes-ASten-Treffen NRW erklären ihre Solidarität mit den Studierenden der Universität Paderborn. Nach der heutigen Sitzung des Senates der Universität Paderborn haben die Studierende das Rektorat besetzt. Der Senat hatte sich mit knapper Mehrheit für die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen; Studierenden aus dem Publikum wurden keine Zwischenfragen erlaubt. Nach Bielefeld ist somit schon das zweite Rektorat in NRW aus Protest gegen die Studiengebührenpläne der Landesregierung besetzt. Die BesatzerInnen wollen heute im Verlauf des Tages im Plenum ihr weiteres Vorgehen klären.
Jochen Dahm, Geschäftsführer des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren erklärte dazu: „Die Mehrheit der Menschen im Land und die Mehrheit der Menschen an den Hochschulen sind gegen Gebühren. Wenn das durch die Landesregierungen und die Senate und Rektorate übergangen wird, ist klar, dass der Protest sich andere Wege sucht!“
Reni Richter, Koordinatorin des Landes-ASten-Treffens NRW ergänzte: „Der Kampf gegen Studiengebühren ist noch nicht entschieden. Das Landes-ASten-Treffen unterstützt den Protest aller Studierenden, die sich gegen die schlechten Argumente der GebührenbefürworterInnen wehren.“
Sollte sich die Senate und Rektorate an anderen Hochschulen ähnlich undemokratisch verhalten, erwarten ABS und LAT eine Ausweitung der Proteste und Besetzungen. In Hinblick auf den angeblichen Zeit- und Sachzwang, der von den betroffenen Hochschulen als Argument für einen Beschluss zu Studiengebühren angeführt wurde, wiesen LAT und ABS auf die Beispiel Münster und Bochum hin. Die zweit- bzw. viertgrößte Hochschule in NRW hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich gegen die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen.